Reispudding mit Zimt
Kochsendungen sind zur Zeit „in“. Ich sehe solche Sendungen sehr gerne. Mein absoluter
Lieblingskoch ist der berühmte englische Sternekoch Gordon Ramsey, der im englischsprachigen
Raum mit seinen Serie „Hell's Kitchen“ Furore macht, eine Sendereihe, die in Deutschland
durch „Die Küchenprofis“ imitiert wird. Der Meisterkoch hilft erfolglosen Gaststätten durch
Rat und Tat zu einem neuen Erfolg und steigenden Umsätzen. Nachher liegen sich alle in den
Armen, und die Betreiber des Lokals sind dankbar und glücklich.
Doch als ich in der
Biographie von Gordon Ramsey las, wie betroffen er war, als ein New Yorker Chef nach der
Ausstrahlung der Renovierungsaktion seines Lokals Selbstmord begangen hatte und ertrunken im
Hudson River aufgefunden wurde, machte mich das nachdenklich.
Was geschieht mit einem
Menschen, der es gewohnt ist, König in seinem kleinen Reich zu sein, wenn er auf einmal im
Licht der Öffentlichkeit und vor Millionen von Fernsehzuschauern zurechtgewiesen und
gedemütigt wird, selbst wenn es scheinbar zu seinem Wohl ist?
Das ist das Thema dieses
Romans.
Die Protagonistin Anna muss sich mit „Alphamännern“ auseinandersetzten – erst
mit ihrem Vater, dann mit ihrem Chef Adrian. Die Alphamänner kommen dabei nicht besonders
gut weg, aber man bekommt vielleicht einen kleinen Einblick, wie diese Männer ticken, und
wie menschlich sie in Wahrheit sind.
Der Roman spielt in Aldeburgh, in einem Teil von
England, der mir besonders ans Herz gewachsen ist, als ich als Assistant Teacher ein Jahr in
England verbracht habe.
Gladys und Len gab es wirklich – sie war tatsächlich ehemalige
Köchin, er ehemaliger Lastwagenfahrer und nun Reinigungskraft in einem Pub. Ich war ihr
Mieterin, und so wie sie beschrieben sind, waren sie wirklich: herzensgut, engagiert,
menschlich.
Leserstimmen
„Liebevoll und mit viel Witz beschreibt Elisa Ellen ihre Protagonistin Anna, die nach dem Abitur entgegen aller Widerstände ihren eigenen Weg geht. Dieses Buch ermutigt einen an seine Träume zu glauben. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und ich kann nur sagen, Elisa Ellen Bücher machen irgendwie glücklich und sind wie ein Kurzurlaub für die Seele.“
„Ich habe den Roman in kürzester Zeit gelesen. Er liest sich einfach und der Schreibstil ist flüssig und mir persönlich sympathisch.“
„... ein durchaus unterhaltsamer Roman, den man gut unterwegs also im Zug oder am Strand im Urlaub lesen kann.“
Leseprobe
„Und?“, frage ich jetzt neugierig, “Wie ist er so, der Chef? Arbeitest du gerne für
ihn?“ Gregory zuckt mit den Schultern. „Es ist Okay. Ich denke, dass es schon toll ist,
für so einen guten Koch zu arbeiten. Nur manchmal...“.
Er macht eine Pause.
Ich
hake nach: „Manchmal...?“
„Da hat man das Gefühl, dass er seinen Job gar nicht so
gerne macht. Er ist immer so müde und irgendwie grimmig, ich weiß nicht.“
Ich sage
nichts, sondern sehe ihn nur erwartungsvoll an. Insiderwissen ist für mich sehr wichtig.
Gregory legt das Messer, mit dem er gerade eine Zwiebel feinwürfelt hin und fuchtelt mit
den Händen in der Luft.
„Wenn ich der Chef so eines Restaurants wäre, dann wäre ich
der glücklichste Mensch auf Erden“, sagt er mit leuchtenden Augen, „aber Mr. Grantley ist
immer so eigenartig matt und schlapp, als ob er ein elektrisches Gerät wäre, bei dem der
Akku fast leer ist.“
„Ist er denn irgendwie krank und er sagt es einfach nicht?“, ich
denke unwillkürlich an eine auszehrende Krankheit, vielleicht Krebs oder so.
„Nö. Das
glaube ich nicht. Er sieht nicht krank aus. Vielleicht ist er einfach so ein Typ. Na ja,
du wirst ihn ja selber kennenlernen,“ Gregory nimmt das Messer wieder auf. „Bin gespannt,
was du von ihm hältst.“